Leserkritik – man riecht die Zitronen

Ein Krimi, bei dem man Zitronen riecht und die Sonne auf der Haut spürt.
Raffiniert, trickreich und amüsant.

(von Igelmanu)


…Wie schön, das hier war mal wieder ein Krimi, der aus der Masse der Krimis heraussticht. Das fängt schon mit der Tatsache an, dass hier kein Mord verübt wird, sondern ein Gemäldediebstahl. Und wie kompliziert das sein kann, wird hier sehr anschaulich geschildert! Wer immer schon mal einen kleinen Ausflug in die Welt der Sicherheitstechnik unternehmen wollte, der ist hier richtig 😉
Der Tathergang erforderte also exakte Planung und Ausführung. Ich habe das sehr fasziniert gelesen!
Überhaupt fielen mir ständig Worte wie „trickreich“, „raffiniert“ und „bis ins Detail durchdacht“ ein. Auf genau diese Weise gehen auch Nicolas und Nathalie bei ihrer Suche nach den Gemälden und den Dieben vor. Was denen immer wieder einfiel! Herrlich, machte einfach Spaß 🙂

Der Klappentext nennt es „ein rasantes Katz-und-Maus-Spiel“. Diese Bezeichnung empfinde ich als sehr zutreffend, denn beide Seiten waren sich durchaus ebenbürtig.

Eine weitere Besonderheit bei diesem Krimi ist die atemberaubend schöne Kulisse, vor der er spielt. Ich war noch nie an der Côte D’Azur, aber ich würde am liebsten sofort meinen Koffer packen und losfahren. Die Beschreibungen von Landschaft und Meer sind sooo schön, man merkt, dass der Autor die Gegend (in der er selber auch lebt) liebt.
Des Weiteren liebt er die gute Küche – und auch das merkt man. Nicolas ist kein Mensch der Sorte, der zwischendurch „mal schnell irgendwas“ essen würde. Essen – und Kochen! – ist für ihn mehr, viel mehr…
„Im Gegensatz zur landläufigen Meinung, dass Kochen Stress erzeugt, war es für Nicolas eine Methode, abzuschalten. Ein Glas Wein in der Hand und einer Sauce beim sachten Köcheln zuzusehen, ein Steak beim Braten zu beobachten und darauf zu warten, bis die ersten austretenden Fleischsaftbläschen anzeigten, dass es jetzt medium gegart sei, das war sein persönliches Zen.“
Nathalie darf sich jedenfalls am Ende jedes Tages auf eine selbst fabrizierte kulinarische Köstlichkeit freuen. (Ein gutgemeinter Ratschlag: Dieses Buch besser nicht während einer Diät lesen, man bekommt nämlich unweigerlich Hunger 😉

Und wer beim Lesen Lust bekommt, die Gerichte nachzukochen, für den gibt es am Ende einen Rezeptanhang!

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